Auf den Spuren der Katharer


Die Reise nach Frankreich stand schon länger auf den Plan. Bereits in Bosnien sprachen wir über dieses Ziel. Nun war es soweit. Getrieben von der weiteren Auflösung der Rückführung, die Dennis 2009 gemacht hatte, rückte die Glaubensgemeinschaft der Katharer, die vom 12. bis 14. Jahrhundert ihre Blütezeit in Europa hatte, in unserem Fokus und faszinierte uns.


Die Katharer waren die damals erste große Gegenbewegung und damit gleichzeitig Bedrohung der katholischen Kirche. Auf brutalste Weise wurde ihnen über Jahrzehnte durch die sogenannten Albigenserkreuzüge der katholischen Kirche der Gar ausgemacht. Ihre damalige Hochburg und letzte Rückzugsstätte bildete Montsegur in den französischen Pyrenäen. Genau dies war das Hauptziel unserer Reise.



Über die katharische Lehre

Der Dualismus bildet das wichtigste Element der katharischen Theologie: Die (materielle) Welt wurde als böse angesehen, das Gute war lediglich bei Gott im Himmel zu finden. Im Neuen Testament hatte das Evangelium des Johannes für sie eine herausragende Rolle. Das Leben des Katharers war darauf ausgelegt, das Gute im Menschen (die Seele) aus der bösen Welt in den Himmel zu bringen. Der Katharismus war eine Erlösungsreligion und basierte auf der Offenbarung. Sein Heiliges Buch war das Neue Testament, sein Gebet das Pater Noster.